Grundlegend ist die Ich-Psychologie und die Objektbeziehungstheorie. Traumatische
Erfahrungen werden als Gedächtnisspur behalten. Dabei ist die Art des
Erinnerten und dessen Grad an Bewusstsein stark von dem Entwicklungsstand
zur Zeit der Erfahrung abhängig. Überwältigende Gefühle
werden abgespalten (Dissoziation). Frühe Beziehungsmuster werden verinnerlicht
(Introjektion) und in aktuellen Beziehungen wiedererlebt. Abwehrmechanismen
kontrollieren die Gefühle und verändern die Wahrnehmung anderer
und die Eigenwahrnehmung, und unterdrücken innere Bedürfnisse
und verhindern die befriedigende Teilnahme am Leben.
Beispiel Ressourcen stärken: Anhand der erkannten Introjekte der Kindheit,
neue Glaubensmuster entwickeln und zur besseren Internalisierung kreativ
darstellen
Beispiel Ressourcen stärken: Anhand der erkannten Introjekte der Kindheit,
neue Glaubensmuster entwickeln und zur besseren Internalisierung kreativ
darstellen
PITT stärkt die Ressourcen. Reddemann regt den Patienten an, Spaltungsmechanismen bewusst anzuwenden um sich über Selbstregulation vor negativen Affekten und Affektüberflutung zu schützen. Sie meidet Deutung und Konfrontation. Sie würdigt die Abwehrmechanismen als notwendig und nutzt diese gezielt zur Stabilisierung. Das Ich betrachtet Sie als "inneres Team" verschiedener Persönlichkeitsanteile, die miteinander in Kontakt zu bringen sind.
Die PITT hat spezielle Techniken für dissoziative Patienten entwickelt, bzw. von anderen Therapieformen integriert, die eine kürzere Behandlungsdauer ermöglichen. Auf einer „innere Bühne“ als imaginären Raum für die bildhafte Vorstellung werden hilfreiche Bilder erzeugt. Der Patient bringt den verletzten inneren Anteil - meistens ein „inneres Kind“ - an einen guten, sicheren inneren Ort um ihn dort von immerwährend verfügbaren idealen Eltern und „hilfreichen Wesen“ versorgen und trösten zu lassen. Die in der Therapie gelernten Übungen kann der Patient später selbständig anwenden und Stress regulieren.
Angewendet werden die Methoden in der Psychotraumatologie bei Posttraumatische Belastungsstörung, Komplexe Posttraumatische Belastungsstörung, Borderline-Persönlichkeitsstörung.
Therapeutisches Vorgehen
Die "Psychodynamisch Imaginative Traumatherapie" wurde speziell
für die Anwendung im Krankenhaus, also für eine meist kurze Behandlungsdauer
entwickelt. Sie wurde als Handbuch (Manual) veröffentlicht. Dadurch
wird die Anwendung und die Überprüfung erleichtert. Die Therapie
ist in drei Phasen gegliedert:
1. Stabilisierung
Zuerst wird die Psyche stabilisiert durch gezielte Spaltung (Dissoziation)
von belastenden Gefühlen einerseits und inneren Kraftquellen andererseits.
Die Technik dafür sind innere Bilder (Imagination). Die belastenden
Gefühle werden vorerst in einen "Tresor" gesperrt. Für
plötzlich auftauchende überwältigende Gefühle werden
Techniken zur Distanzierung gelernt: "innerer sicherer Ort" (ein
Ort in der Phantasie, an den man vor jeder Gefahr sicher ist), "innerer
Helfer" (eine Gestalt, die alle Kraft und Weisheit in sich birgt und
einen beschützt). Gleichzeitig werden die inneren Kraftquellen durch
innere Bilder aufgebaut. Dazu gibt es vielfältige Übungen, die
alle auf CD veröffentlicht sind: Schulung der Achtsamkeit (Meditation,
Qi Gong), Liste mit den eigenen Fähigkeiten (Ressourcen), "Notfallkoffer"
(wie ich mir selbst helfen kann), "Baumübung" (so stark sein
wie ein Baum), "das innere Team" (alle Aspekte der eigenen Persönlichkeit),
Arbeit auf der "inneren Bühne", gelenkte Wahrnehmung des
Körpers und von Körperempfindungen im "Hier und Jetzt",
etc.
2. Traumabearbeitung
Durch die distanzierende Beobachter-Technik[2] oder Bildschirmtechnik
ist eine sorgfältige schrittweise Annäherung an die traumatischen
Gefühle möglich, je nach aktuellem Stand der inneren Sicherheit.
Bekannte Übungen sind: "Leinwand" (wie im Kino das Geschehen
als Zuschauer betrachten), "Hubschrauber" (das Ganze aus sicherer
Distanz von oben anschauen), etc.
3. Integration
In der letzten Phase geht es darum, der Trauer eine Gestalt zu
geben, Gefühle von Schuld und Sühne loszulassen, Sinnfragen zu
klären, Dankbarkeit und Versöhnung zu erreichen und letztlich
ein neues Leben zu beginnen. Dabei helfen wieder Imagination, Rituale (Briefe
schreiben und verbrennen, Gegenstände begraben), Geschichten erfinden
(erzählen und spielen), Kunsttherapie und Gestaltungstherapie.
Kombination mit anderen Therapieformen
Häufig werden verschiedene psychotherapeutischen Techniken
miteinander kombiniert:
* PITT eignet sich durch die eher sanfte Form der Traumakonfrontation auch für ambulante Behandlungs-Phasen, die dann mit stationären kombiniert werden.
* Mit EMDR können mit PITT vorbereitete Traumainhalte noch tiefgreifender behandelt werden. Wegen der heftigeren Reaktionen und Belastung ist dabei das stationäre Setting zu bevorzugen.
* Bei der Bildschirmtechnik von Ulrich Sachsse projiziert der Patient die Traumathematik auf einen Bildschirm. Dabei steuert er mittels einer "Fernbedienung" die Dauer des Betrachtens sowie Nähe, Größe, Deutlichkeit etc. des Sichtbaren.
* Die Mehrdimensionale Psychodynamische Traumatherapie (MPTT) von Fischer verbindet imaginative, kognitive und verhaltenstherapeutische Elemente integrativ mit einem psychodynamischen Konzept der Beziehungsgestaltung und Therapieplanung.
* "Pendeln" zwischen Wohlgefühl und Missempfindung setzt durch das Trauma im Nervensystem gebundene Energie in kleinen Schritten frei, ohne dabei auf eine spezielle Traumathematik selbst einzugehen. Siehe Somatic Experiencing nach Peter Levine.
Quellen
1. ? L. Reddemann: "Die psychodynamisch imaginative Traumatherapie
(PITT)." Zeitschrift für Psychotraumatologie & Psychologische
Medizin 1. Jg. (2003), Heft 2
2. ? Luise Reddemann: Psychodynamisch Imaginative Traumatherapie. PITT -
das Manual (Reihe:Leben lernen 167). 3. Auflage. Pfeiffer bei Klett-Cotta,
2005, ISBN 3-608-89729-1, S. 154-171.
Literatur
* Luise Reddemann (Hrsg.): Psychotraumata. Primärärztliche Versorgung
des seelisch erschütterten Patienten. Köln: Deutscher Ärzte-Verlag,
2006
* Luise Reddemann: Psychodynamisch Imaginative Traumatherapie. PITT das
Manual. Pfeiffer bei Klett-Cotta, 2004, ISBN 3-608-89729-1
* Luise Reddemann: Die psychodynamisch imaginative Traumatherapie (PITT).
Zeitschrift für Psychotraumatologie & Psychologische Medizin 1.
Jg. (2003), Heft 2
* Luise Reddemann: Imagination als heilsame Kraft. Zur Behandlung von Traumafolgen
mit ressourcenorientierten Verfahren, 2001, ISBN 3608897089
Siehe auch
* Eye Movement Desensitization and Reprocessing (EMDR)
* Transference-Focused-Psychotherapy (TFP) nach Otto F. Kernberg
* Ego-State-Therapie
* Inneres Team
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